Virovitica - Edelschrott (376km)
Etwas verkatert geht es an diesem Morgen aus den Federn. Die sanitären Einrichtungen entsprechen Kasernenstandart. Dafür ist das Frühstück reichhaltig und gut. Marek hatte uns die Reste des gestrigen Abendessens noch eingepackt.
Über kleine Nebenstraßen rollen wir nach einem verspäteten Start Richtung Norden. Tagesziel ist heute der Balaton. Entweder ist auf dieser Etappe nichts besonderes passiert oder meine Hirnzellen mussten sich noch vom Vorabend sortieren. Am Balaton angekommen werden wir von Tausend schildern erschlagen.
"Günstige Unterkunft" "Tourist Menü 10,90€" "Massage" Das ist mir alles zu viel und nur auf Touristen ausgelegt. Nach kurzer Beratung und längerem Blick auf die Karte steht fest, hier bleiben wir nicht. Auf nach Österreich! Um das nochmal klar zu stellen: die Ecke am Balaton hat uns nicht gefallen. Ungarn ist ein schönes Land und die Leute sind gewiss nett. Aber wer will schon als einzigen Eindruck von einem Land den Aufenthalt in einer Touristenhochburg vorweisen können.
Österreich empfängt uns wie es uns verabschiedet hat. Sehr feucht.... Irgend wann haben wir keine Lust mehr zu fahren und entschließen uns im nächsten Ort zu bleiben. Die erste der beiden Gaststätten hat zu. Der Wirt verweist uns an die nächste: "Hier wär heut eh nichts los. Drüben ist Volksmusikfestival." Drüben heißt´s "Ja Zimmer sind noch frei, aber glaubt ihr, dass ihr bei der Blasmusik schlafen könnt?" Wir wollen es Testen und weiterfahren wollen wir definitiv nicht.
Nach einem Deftigen Essen in netter Gesellschaft fallen wir wie tot in die Betten. Hier hat die Musik noch etwa Zimmerlautstärke aber wir bekommen nichts mit. Laut Wirtin wurde noch bis Morgens um vier gefeiert. Echt?!
